Donnerstag, 11. Januar 2018

Better Living für Superheldinnen und Hahnentrittliebhaber

An den Tagen vor und nach Weihnachten hatte ich Zeit und Musse um mich endlich wieder einmal eingehend mit meiner Nähmaschine zu beschäftigen. Ich habe die Stunden mit meiner Bernina voll und ganz genossen, mir für alle Werke reichlich Zeit gelassen und dazu mehrere Podcasts gehört. Einerseits den Lila Podcast und Anekdotisch Evident, welche ich beide durch die grossartige Sabrina von Stitched Teacups entdeckt habe. Andererseits wollte ich nun schon seit geraumer Zeit in Welcome to Night Vale hineinhören. Das fiktive Community Radio des Wüstenstädtchens Night Vale veröffentlicht lose zusammenhängende Folgen mit Amüsantem, Skurrilem und vielen Lovecraftschen Referenzen. Wenn man ein paar Sätze verpasst, tut das dem Spass keinen Abbruch, darum perfekt, um es beim Nähen mit der Maschine laufen zu lassen.

Das erste Werk ist schon ein bisschen älter, passt aber zur Serie: Ein  Deadpool Necessaire für meinen Liebsten. Die runde Form habe ich zum ersten und letzten Mal verwendet, das Zusammennähen war einfach zu mühsam... Der rote Rand ist eine Papsel, der rote Streifen ist appliziert aus Stoff und die Augen sind mit Acrylfarbe aufgemalt. Zwei Reisen haben sie nun schon überstanden, ohne dass die Farbe abgebröckelt wäre :)

Auch für den Liebsten, diesmal aber zu Weihnachten, ist der Captain America Wärmeflaschenbezug entstanden. Es hat ein Weilchen gedauert, Stoffe in passenden Farben in meinem Vorrat zu finden, aber der entstandene Patch aus Baumwoll-, Seiden- und Leinenstoff macht sich erstaunlich gut.
Nachdem ich am letzten Burgtreffen der Nähkromanten zwei tolle Leseknochen in freier Wildbahn bewundern konnte, wollte ich mein eigenes Exemplar haben. Das Rennen hat schlussendlich ein Stoff vom Flohmarkt gemacht, schwarz weiss und mit winzigem eingewobenen Hahnentritt :) Grosse schwarze Knöpfe hatte ich noch genau zwei, nur leider nicht von derselben Art. Darum habe ich sie vor dem Annähen mit demselben Samt bezogen, der die Aussenseite des Täschchens bildet. Die Füllung ist eine Mischung aus Füllwatte für die kleinen Ecken und vielen kleingeschnittenen Stofffetzen aus meinem Stoffrestebeutel. So lassen sich auch die kleinsten Schnipsel verwerten.
Der Plan ein solches Täschchen zu nähen ist fast so alt, wie dieser verstaubte Blog hier: den Verschluss hatte ich damals in den USA in einem japanischen 3$ Laden erstanden. Die Rückseite der Packung hatte "contains pattern and instructions" versprochen und ich war optimistisch. Die Anleitung und das Schnittmuster waren tatsächlich im Kit enthalten, aber leider nur auf japanisch :D
Gut, dass ich für meine geplante Japanreise vor geraumer Zeit begonnen habe, die Sprache zu lernen! So ging es ohne grössere Probleme :) Verwendet habe ich wiederum Stoffe aus meinem Vorrat, schliesslich braucht ein kleines Täschchen nicht viel Material. Der Baumwollsamt war einmal Teil eines schlimmen Rockes aus meinen Nähanfängerjahren und der silbrige Futterstoff - rutschig wie die Pest - Teil eines ebenfalls schlimmen "Mittelalterkleides" aus schwarzer Ditte. Ohje, die Sünden der Jugend... Aber immerhin ist den Überresten das Schicksal stümperhafter Verarbeitung erspart geblieben und ich freue mich, wie hübsch das Täschchen herausgekommen ist.
Eine weitere Kleinigkeit, die ich mir schon lange nähen wollte, ist eine Handyladestation. Schlussendlich habe ich eine Anleitung gefunden, die mir gefällt und denselben Stoff wie beim Leseknochen verwendet.
Weil das Necessaire und die Wärmeflaschenhülle so schön passen, verlinke ich diesen Beitrag bei Lottapeppermints Nerd'n'Geek Linkparty.

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