Sonntag, 25. November 2012

Eine Bluse mit gewissen Vorzügen

Blusen trage ich eigentlich nur auf eine Art - hochgeschlossen. Weil man solche Modelle in hübscher Ausführung aber kaum kaufen kann, nähe ich mir Blusen meist selbst. Für meine erste Bluse habe ich ein Burda Schnittmuster abgeändert (enger gemacht, gekürzt, den Kragen weggelassen, Ärmel gekürzt, zu Puffärmeln umgebaut und statt Manschetten ein Gummiband eingezogen für ein bisschen Extrapuff). Und seither halte ich mich an den modifizierten Schnitt, er hat sich einfach zu gut bewährt :)
Anfang September, also knapp vor Studienbeginn, habe ich Blusennachschub genäht, war dann aber für die Knopflöcher und Knöpfe zu faul.
Tja, und dann kam das Studium und von einem Tag auf den anderen hat sich ein Grossteil meiner Freizeit von mir verabschiedet und statt mit dem Annähen von Knöpfen war ich mit linearer Algebra und Infinitesimalrechnung beschäftigt. Vor ein paar Wochen war es dann endlich so weit und der letzte Knopf war da wo er hingehörte. Das Fotografieren hat dann nochmals ein bisschen gedauert, aber jetzt kann ich das gute Stück endlich vorzeigen :)

 Damit das hochgeschlossene Aussehen noch ein bisschen unterstrichen wird, unterscheidet sich der oberste Knopf von den übrigen.
 Die Borte entlang der Knopfleiste ist ein Mitbringsel vom letzten Interrailtrip, die habe ich mit Pyrophilia auf dem Türkenmarkt ergattert.
 Viel Bügeln macht runde Säume (fast) faltenfrei. Wieder etwas gelernt :)
 Puffärmel Marke Eigenbau. Einfach das Schnittmuster fünf Mal längs durchschneiden und oben an der Schulter auffächern. War weniger kompliziert als ich erst dachte.

 Seit mir mein neues Nähbuch gesagt hat wie man Knöpfe annäht und ich manchmal sogar etwas hefte (wenn auch ungern...), macht das Innenschön stetig Fortschritte.
Zum Schluss die Gesamtansicht. Leider nur am Kleiderbügel, aber sobald Bilder am lebenden Objekt existieren, werde ich die natürlich postwendend ergänzen.

Donnerstag, 15. November 2012

Altlasten

Eben ist mir aufgefallen, wie unvollständig meine Korsettgalerie eigentlich ist. Um dem ein bisschen entgegen zu wirken zieht heute dieses Bild ein:


 Unschwer zu erkennen ist es Teil eines Steampunkensembles und besteht aus schlammfarbenem Leder. Nett zu nähen war das nicht, deshalb ist es vorerst mein letztes Lederkorsett geblieben. Frustquelle Nummer zwei war der Aufsatz mit den Knöpfen der von Hand durch gefühlte 100 Schichten unkooperativen Stoffs hindurch angenäht wurde.

Zusammen mit den restlichen Sachen sieht das dann so aus:
Das ganze Outfit war ein Teil meiner Maturaarbeit und ist komplett selbstgenäht. Für die selbe Arbeit entstand ausserdem eine eher gruftige Nüre, da sieht man das Korsett allerdings nicht, das befindet sich unter dem Jäckchen.


 Ich solltedes öfteren in meinen Fotos wühlen, das macht wirklich Spass :)