Sonntag, 12. August 2012

Interrail der elfte Tag - Ansbach und Regensburg

Die Stadtführung durch Ansbach wurde an diesem Morgen nachgeholt. Nach einem gemütlichen Bummel durch die Altstadt, vorbei an Kirchen, alten Prunkbauten, seltsamen Statuen und über sehr viel Kopfsteinpflaster. Wenn ich nicht gerade meinen Koffer mit mir herum schleppe (und das tue ich in den letzten Tagen ziemlich oft...) dann bin ich ein grosser Fan dieses Bodenbelags und freue mich immer wieder wenn Altstadte nicht zubetoniert werden.
Wir spazierten bis wir den Hofgarten erreichten und dort drinnen spazierten wir weiter :) Einmal quer durch die Allée und hin zur Orangerie und zum Kräuter- und Rosengarten. Bis auf die Rosen war es überall kräftig am blühen und wenn ich nicht so weit weg wohnte, würde ich in dieser Pracht gerne einmal picknicken.
Vom bunt blühenden Garten ging es weiter zur spärlich beleuchteten Markgrafengruft in der die Särge des Markgrafen und seiner Familie aufgebahrt sind. Die meisten waren so knapp 400 Jahre alt, verschwenderisch verziert und absolut beeindruckend.
Die Fahrt nach Regensburg war ein Kinderspiel und keine zwei Stunden lang. Als ich ankam, stellte ich mit Freude fest, dass gleich zwei NuSchen, Meeresperle und Nephilia, auf mich warteten und sogar ein Auto dabei hatten um Lenmera aufzugabeln und zum Walhalla zu fahren.
Ich muss zugeben, mir war eher schleierhaft was das denn sein könnte, aber mit einem pseudo-griechischen Tempel von 1800-irgendwas hätte ich definitiv nicht gerechnet ;) Wir einigten uns dann darauf, dass der Erbauer ohnehin verrückt war und der Name dehalb auch nicht logisch sein müsse.
Die Aussicht vom dem Hügel oben hinunter aufs Wasser war wirklich grossartig.
Die Führung durch Regensburg selbst war spannend, auch wenn Sonntag war und die hübschen Weihnachtsbaumschmuckgeschäfte (ein hoch auf die deutsche Sprache und ihre Bandwurmwortkreationen!) leider geschlossen waren. Die Öffnungszeiten des Doms haben wir leider auch knapp verpasst, aber dafür habe ich jetzt genügend Ausreden um mal wieder nach Regensburg zu fahren. (Glücklicherweise habe ich da jetzt die Qual der Wahl was Sofas zum Übernachten angeht =D )
Den Abend verbrachten wir in der Mittelalterschänke "Zur geflickten Trommel", ein Lokal das ich am liebsten in die Schweiz importiert hätte wenn noch genug Platz in meinem Koffer gewesen wäre.



2 Kommentare:

  1. Ach ja, Regensburg. I ♥ it! ICh bin sowieso so ein Lokalpatriot ^^
    Und das mit der Namensgebung bgzl. der Walhalla ist schon einigermaßen logisch: nach den Demütigungen, die das deutsche Volk durch Napoleon erleiden musste und die Zersplitterung der politischen Einheit, sehnten sich deutsche Intellektuelle und Elite nach einer nationalen Einheit. Somit besann man sich auf seine gemeinsamen Wurzeln und Größen und vereinte sie in diesem Tempel. Da diese aber schon alle tot waren, wollte man sie symbolisch in den Himmel erheben.
    Nun gut, das 19. Jahrhundert ist ja sowieso das Jarhundert der Gründungsmythen zur Rechtfertigung diverser Erbfeindschaften und somit gedachte man seiner großen germanischen Väter und benannte den Tempel (Fasziniation antike Bauten) nach der heidnischen "Halle der Gefallenen".
    Geschichtsabi lässt grüßen.

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  2. Wieder eine Wissenslücke geschlossen :)

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